Da wir innerhalb kurzer Zeit mahl wieder in Hongkong Zwischenstation hatten, entschieden wir uns dafür, dieses Mal Macau zu besuchen. Einige hatten uns eher davon abgeraten, Macau sei nur ein asiatisches Abbild von Las Vegas. Für uns ist Macau mehr als nur Casinos, obwohl wir auch die oder die jeweiligen Hotels interessant fanden.
Einreise von Hong Kong
Es gibt eine Möglichkeit, direkt vom Flughafen eine Fähre zu nehmen, ohne dass man die Einreise nach Hong Kong machen muss (sehr gut hier beschrieben). Man muss das Gepäck dazu gleich bis inklusive zur Fähre durchchecken, wenn man es bei der Gepäckausgabe abholen muss, ist man bereits in Hong Kong eingereist und kann nicht mehr zum Sky Pier, von wo die Fähre abfährt. Dafür kam unser Flug jedoch so spät an, dass es zu knapp für die letzten Fähre war. Das Durchchecken wäre zu risikoreich gewesen, so dass wir die Variante mit dem Bus über die längste Brücke der Welt, die 2018 eröffnete Hong Kong – Zhuhai – Macao Brücke, wählten. Ein Teil der Strecke ist ein 6,7 Kilometer langer Untersee-Tunnel.
Die Casinos und Hotels
Warum erwähnen wir hier beides? Ganz einfach, weil fast jedes größere Hotel ein Casino beherbergt. Einen spannenden Artikel zum Thema Casinos gibt’s im The Conversation. Wenn man Zeit hat, lohnt es sich, einige der Lobbys oder Casinos zu besuchen. Hier eine kleine Auswahl, die uns gefallen hat. Interessant ist auch, dass Macau Las Vegas seit einigen Jahren überholt hat. Lest hier, wie Macau Las Vegas den Rang als Glücksspiel-Stadt Nummer eins abgelaufen hat.
Hotel und Casino Lisboa
Wir hatten das Glück, im alten Lisboa-Hotel ein tolles Zimmer zu bekommen. Das Casino war mal der letzte Schrei, es wurde Ende der 60er Jahre gebaut und war die erste Spielbank Macaus. Daher liegt es super zentral. Architektonisch ist es ein eigenartiger Komplex aus Hotelbauten und dem Casino – mega kitschig, aber es hat was. Eine pompöse Eingangshalle mit riesigem Kristallleuchter (das funkelndste Element des Bildes steht natürlich auf der Treppe 😏) und eine permanente Ausstellung von chinesischer Steinkunst.
Grand Lisboa
Als dann neben dem alten Lisboa-Casino das Wynn-Casino mit Hotel eröffnete, vor dem alle 15 Minuten eine Wassershow stattfindet, musste das Lisboa wieder nachlegen.
Eröffnet wurde daher 2008 das Grand Lisboa. Das Gebäude ist schon ikonisch, aber eindeutig mehr von außen, innen ist es neben dem Hotel nur eine Luxus-Shopping Mall mit dem Casino im Zentrum.
Hier waren wir im Casino. Neben den Slot Machines gibt es Baccara, Poker, so etwas wie ein Lotto-Bingo und eine Art Würfel-Roulette. Ein echtes Roulette sucht man leider vergebens. Das Würfelroulette wird mit drei Würfeln gespielt, man kann auf Zahlen, Summen, Summenbereiche und Pasch bzw. drei gleichen Zahlen spielen. Daher ist es vergleichbar zu Roulette, auch wenn die Gewinnchancen etwas schlechter sind.
Venetian – das Indor-Venedig
Mega kitschig aber echt einen Besuch wert. Außen ist die Rialto-Brücke gleich direkt neben dem Markusturm (und der Eiffelturm in Sichtweite, denn gleich nebenan ist das Parisienne). Getoppt wird das jedoch vom Indor-Venedig, einer viereckigen Mall mit vier Kanälen, auf denen man sogar Gondel fahren kann, nachgebildeten venezianischen Palästen und einem künstlichen Himmel. Das ganze ist verblüffend realistisch nur wenn man genauer in den „Himmel“ schaut , denkt man an die Truman Show.
Portugiesisch-chinesischer Kulturmix
Uns hat dieser portugiesisch-chinesischer Kulturmix sehr gefallen sowohl architektonisch als auch kulinarisch. Die Altstadt ist sehr schön, seit 2005 Weltkulturerbe und die einzelnen Gebäude lassen sich gut in einem großen Spaziergang besichtigen. Am besten gefallen hat uns der Senatsplatz und das Mandarin-Haus.
Das Essen ist toll, einerseits gutes chinesisches Street Food und andererseits portugiesische Konditoreien.
Von Macau geht es weiter auf die Philippinen. Hierzu schreiben wir bald.